"Das Wochenblatt" vom 04.09.2002

Berichte über den Verein sowie über Umwelt- und Naturschutz

Amüsante Interpretationen des "Viehstrich" -

Steinfeld: Originelle Postkartenserie von Cosima Heck für den Naturschutz

Vor etlichen Wochen veranstaltete der Verein zum Schutze des Weißstorchs -Viehstrich e. V: das Storchenfest um und in der Wiesentalhalle Steinfeld. Bei diesem Anlass stellte Cosima Heck (38) aus Wissembourg zusammen mit drei anderen Künstlern im Obergeschoss der Halle aus. Die dem Storchenverein angehörende Künstlerin hatte sich Gedanken gemacht zum Landschafts- und Naturschutz. Themen ihrer Bilder sind Natur, Störche und andere bedrohte Tiere. "Richtung Süden" heißt eines ihrer Bilder. Eine Spirale weist die Störche in die Richtung des warmen Südens. Den Blumen, dem Sonnenaufgang, den " Wasserwelten" oder den Kröten widmen sich die anderen hier ausgestellten Werke. Cosima Heck wendet beim Malen Acryltechnik und Wasserfarben an. Die im Hauptberuf als Ergotherapeutin arbeitende Künstlerin sieht das Malen als Gestaltungsmöglichkeit, als Therapie. Ihre erste Ausstellung hatte sie 1997 auf einem Weinfest und in ihrer Praxis. Begonnen hatte alles mit dem Malen von Postkarten, ein Genre, das sie jetzt wieder für den Storchenverein aufgegriffen hat. Cosima Heck ließ sich jüngst zum Thema " Viehstrich " inspirieren und schuf amüsante Interpretationen dieses Landschaftsbegriffs, die ab sofort in einer originellen Postkartenserie zu erwerben sind. Der Erlös aus dem Verkauf der Viehstrich-Motive voll Ironie kommt der Aktion für Biotop- und Landschaftsschutz (Storchenverein) zugute. Zu den Zielen des Vereins gehört, einen zeitgemäßen unkonventionel- len Natur- und Landschaftsschutz zu betreiben, wobei dem Storch als Sympathieträger und Anzeiger für die Umweltqualität des Viehstrichs eine wichtige Rolle zukommt. Es reicht dabei nicht aus, die Naturschutz-Aktivisten nördlich des Bienwaldes unter einem Dach zusammen zu führen.Durch das Einbinden von Menschen ohne Naturschutzerfahrung aber mit Spezialfähigkeiten und Kontakten können neue Wege beschritten und eine noch breitere Öffentlichkeit angesprochen werden. Die Bürgerinnen und Bürger reagieren auf die neun Störche im Viehstrich sehr positiv, wie Ökologie-Professor und Vereinsvorsitzender Horst Taraschewski betont. Sie seien dafür auch bereit, Teiche mit Fröschen in ihrer Landschaft neu zu integrieren. Jetzt gehe es darum, Hecken, Schilf und Blumenwiesen mit Insekten für die Frösche zurück zu gewinnen, so Taraschewski. (end)