Aus dem Vereinsleben

Aktuelle Ereignisse - Berichte und Informationen

Beringungsfest in Schaidt am 2. Juni 2012

Der Wettergott meinte es gut und schickte den Storchenfreunden in Schaidt für ihr Beringungsfest am 2. Juni 2012 allerschönstes Frühsommerwetter. Und so konnte es pünktlich um 16:00 Uhr auch los gehen. Gespannt verfolgten die Zuschauer, wie Christian Reis, der "Herr der Ringe", den Mast empor kletterte, um schließlich einen Jungstorch nach dem Anderen seinen Ring anzulegen. Und so konnten Plano, Herbert-Friedrich und Cäcilie, wie die Jungstörche ab jetzt heißen, nach kurzer Aufregung schon wieder entspannt im Nest sitzen. Der Bürgermeister, Kurt Geörger, übergab den Storchenpaten ihre Patenschaftsurkunden. Gaby Meder-Schumacher und Horst Taraschewski, die Vorsitzenden des Storchenvereins, dankten wiederum Peter Lüthin, Florian Becker, Reinhard Becker und Kurt Geörger für ihr außergewöhnliches und vorbildhaftes Engagement, welches sie für die Schaidter Störche aufbringen. Die Storchenfreunde hatten für Essen und Getränke gesorgt, und der Storchenverein rundete das Programm mit einer Tombola und einem Malwettbewerb ab. Alles in allem ein Nachmittag, der jetzt schon Vorfreude auf das Jahr 2013 gemacht hat, wo es im Nest "Am Graben" hoffentlich wieder Jungstörche zum Beringen gibt.

Übersicht über die Jungstörche und ihre Paten:

Hier noch ein paar Bilder von der Veranstaltung:

Noch ahnungslos: Die Störche kurz vor der Beringung

Gaby Meder-Schumacher mit Peter Lüthin

Jungstorch Herbert-Friedrich wird beringt

Spass mit Seifenblasen

Reinhard Becker

Mit Feuereifer beim Malwettbewerb

Horst Taraschewski

Aktive des Storchenvereins

Beim Storchenzeichnen

Christian Reis malt auch einen Storch

Stolze Storcheneltern

Gaby Meder-Schumacher und Kurt Geörger

Vogelstimmenwanderung am 6. Mai 2012

Es war feucht und kühl am Morgen des 6. Mai 2012, als sich insgesamt 10 Vogelfreunde am Bahnhaltepunkt in Schweighofen einfanden. Der wolkenverhangene Himmel gab wenig Anlass zur Hoffnung auf besseres Wetter. Trotzdem machte sich die Gruppe unter der Führung von Tobias Wissing, seines Zeichens Diplom-Geoökologe am Karlsruher Institut für Technologie, unverdrossen auf den Weg. Und es hat sich gelohnt! Nach etwa 2,5 Stunden standen nicht weniger als 54 verschiedene Vogelarten (siehe unten) zu Buche, die die Teilnehmer der Exkursion entweder gehört oder aber auch zu Gesicht bekommen hatten. Das Wetter spielte ebenso mit und wurde zunehmend besser. Herr Wirsing nutzte die Gelegenheit und gab auch viele interessante Informationen zu unterschiedlichen geologischen Gegebenheiten und wie diese sich dann unmittelbar auf Tier- und Pflanzenwelt auswirken.

Im Anschluss trafen sich einige der Vogelstimmenwanderer noch im Café, wo sie dann die Gelegenheit nutzten, um sich über ihre Erlebnisse und Eindrücke auszutauschen. Kein Wunder; musste man sich doch bei der Exkursion selbst eher still verhalten!

Auch im nächsten Jahr wird der Storchenverein wieder eine Vogelstimmenwanderung unter der bewähren Führung von Tobias Wirsing anbieten. Vor dem Hintergrund, dass am zweiten Maiwochenende tendenziell noch mehr Vogelarten ihre Reviergesänge hören lassen, wird die Exkursion am Sonntag, 12. Mai 2013 statt finden.

Das ist eine sehr gute Gelegenheit, um mit einer außergewöhnlichen und auf alle Fälle sehr originellen Aktion in den Muttertag zu starten. Am Besten, Sie merken sich diesen Termin jetzt schon vor!

Artenliste von der Vogelstimmenwanderung

Schweighofen - Altenstadt

Sonntag, 6. Mai 2012, 07:00 - 09:30 Uhr

Tobias Wirsing

Am Ende der Wanderung noch voller Stimmen im Ohr

Auf der Suche nach dem idealen Standort für's Foto

Geschafft - Jetzt auch mit dem 1. Vorsitzenden im Bild

Vom Färberginster zum Sonnentau

Botanische Exkursion des Storchenvereins ein voller Erfolg

Nicht weniger als 28 botanisch Interessierte fanden sich am frühen Nachmittag des 20. Juni 2009 am Bahnhaltepunkt in Schweighofen ein, um an der Botanischen Fahrrad-Exkursion des Storchenvereins teilzunehmen. Unter der Leitung von Daniel Blocher und Horst Taraschewski aus dem Vorstand des Storchenvereins führte die Tour vom Flugplatz Schweighofen über verschiedene Stationen bis zum Lautermoor. Das Interesse war dabei so groß, dass die Veranstaltung statt der vorhergesehenen drei Stunden auf fünf Stunden ausgedehnt wurde. Die Vorstellung der einzelnen Pflanzen erfolgte in deutscher und französischer Sprache, da etwa jeweils die Hälfte der Teilnehmer aus Deutschland, bzw. aus Frankreich kam.

Zu sehen und zu bestaunen gab es Einiges: Färberginster, Flockenblumen, Heidenelken und Echtes Labkraut verwandelten eine Wiese in einen bunten Blütenteppich, während nebenan die überdüngten Wiesen nur einheitliches Grün mit wenigen, hochgewachsenen Fettgräsern zeigten. Im Wald erhob sich majestätisch der Königsfarn, der älteren Quellen zufolge ein Alter von eintausend Jahren(!) erreichen kann und ansonsten nur in atlantischem Klima anzutreffen ist. Im unteren Mundatwald und angrenzenden Bienwald befindet sich das östliche Verbreitungsgebiet dieser urtümlichen Pflanze; wahrscheinlich begünstigt durch die Topologie des Raums Wissembourg, die das Einwehen westlicher Winde fördert. In unmittelbarer Nachbarschaft gesellte sich der imposante Wolfs-Eisenhut dazu, der in unseren Breiten ein Relikt der Eiszeit darstellt und seinerseits alpinen Regionen entstammt.

An einem Trockenbiotop wiederum wurde deutlich, dass bei extrem nährstoffarmen Boden nur wenige Arten wie etwa Moose vorkommen. Dafür erwies sich der sandige Untergrund als Paradies für seltene Insekten. An Teichen die vom Storchenverein vor Jahren angelegt wurden, zeigte sich der Gemeine Wasserschlauch in voller Blüte; eingerahmt von Fieberklee und Pfeilkraut. Am Lautermoor gelangten die Teilnehmer zur letzten Etappe des Tages. Leider mussten sie feststellen, dass das wertvolle Moor mehr und mehr mit Bäumen und Büschen zuwächst. Den Rundblättrigen Sonnentau, den man dort zu finden hoffte, bekam an diesem Tage daher niemand zu Gesicht. Nur das Wollgras zeigte mit seinen weißen Fahnenbüscheln an, dass das Moor immer noch existiert.

Leichte Bestürzung machte sich am Hippodrom in Wissembourg breit, als man vor verschlossener Pforte erkennen musste, dass dem stark bedrohten Lungenenzian, der hier bis vor kurzem reichlich vorkam, durch intensive Mahd, Trockenlegung und Gifteinsatz kaum mehr eine Überlebenschance belassen ist.

Alles in allem waren die Teilnehmer von der unerwartet reichen Flora in unserer Region begeistert. Sie erkannten aber auch, dass diese nur mit einer maßvoll betriebenen Agrar- und Forstwirtschaft zu erhalten ist, der an Biodiversität gelegen ist und die auch Flächen toleriert, die frei von menschlichen Eingriffen bleiben. In diesem Zusammenhang richteten sich große Hoffnungen der Teilnehmer auf das Naturschutz-Großprojekt „Bienwald“.

Der Gewöhnliche Wasserschlauch (Utricularia vulgaris),

eine fleischfressende Wasserpflanze

Die Dornige Hauhechel (Ononis spinosa),

auch Weiberkrieg oder Eindorn genannt

Vogelstimmenwanderung vom 10. Mai 2009

Von der Amsel bis zum Zilp-Zalp: insgesamt 34 einheimische Vogelarten gaben sich bei unserer Vogelstimmenwanderung am 10. Mai 2009 ein akustisches Stelldichein.

Bei durchwachsenem Wetter und frischen Temperaturen fanden sich am frühen Sonntagmorgen 20 Frühaufsteher jeden Alters am Bahnhaltepunkt Schweighofen ein, um der Matinée der gefiederten Freunde beizuwohnen.

Unter der Führung von Gerhard Postel, dem ehemaligen Umweltpfarrer der Evangelischen Landeskirche der Pfalz, führt die Exkursion vom Bahnhaltepunkt am Sportplatz Schweighofen vorbei bis in das Industriegebiet von Altenstadt.

Und die Protagonisten bemühten sich aus Leibeskräften: Der Buchfink verlangte sein Weizenbier "trüb, trüb, trüb", die Goldammer versicherte "wie, wie, wie hab ich dich - lieb!" und die Gartengrasmücke bekam bei ihrem Sangespart auch bei größter Anstrengung ihr bayerisch-rollendes "R" nicht weg. Dazwischen trommten Buntspechte im Stakkato auf dürres Holz; ließen Mäusebussarde ihr heißeres "Hi-ääh" ertönen und machten sich Graureiher lautlos davon, während ein Fasan, aus seinem Versteck aufgeschreckt, laut gackernd und schimpfend die Flucht ergriff.

Als kleines Extra kreuzte ein Stierkäfer, der Triceratops unter den Mistkäfern, den Weg der Wanderer und ließ sich bereitwillig auf die Hand nehmen und begutachten.

Als die Gruppe sich gegen 10:00 Uhr zum Abschluss wieder am Bahnhaltepunkt in Schweighofen eintraf und in Gedanken die Akteure nochmals Revue passieren ließ, wollte sich dann auch ein Wendehals noch zeigen und ließ mit seinem näselnden Nörgeln "gäng-gäng-gäng!" seine Missstimmung über die morgendliche Ruhestörung erahnen.

Mit 34 gehörten und zum Großteil auch gesichteten Vogelarten wurde die allgemeine "Dorfpflicht", wie Pfarrer Postel sie nannte und die einen Wert von "30" hat, erfüllt. Da die Region bekanntermaßen aber eine sehr reiche Flora und Fauna aufweist, liegt die "Südpfalzpflicht" mit 40 Vogelarten hier deutlich höher. Die kühle Witterung, der kräftige Wind und der eher späte Termin (viele Vogelarten hatten schon mit der Fütterung begonnen und sangen deshalb nicht mehr) waren auschlaggebend, dass die Marke knapp verfehlt wurde.

Stierkäfer

Artenliste von der Vogelstimmenwanderung

Schweighofen - Altenstadt

Sonntag, 10. Mai 2009, 07:00 - 10:00 Uhr

Gerhard Postel, Karl-Heinz Dannapfel

Nr.

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Vogelart

Haussperling

Amsel

Star

Grünfink

Distelfink

Girlitz

Bluthänfling

Zilp-Zalp (Weidenlaubsänger)

Nachtigall

Buchfink

Mönchsgrasmücke

Gartengrasmücke

Dorngrasmücke

Feldschwirl

Rotkehlchen

Zaunkönig

Goldammer

Hausrotschwanz

Kohlmeise

Blaumeise

Ringeltaube

Turteltaube

Fasan

Pirol

Buntspecht

Neuntöter (rotrückiger Würger)

Turmfalke

Mäusebussard

Graureiher

Rabenkrähe

Eichelhäher

Stockente

Grauschnäpper

Wendehals

Charakteristikum

der tschilpende Bewohner des Dorfes

wer Kinder füttert, hat wenig Zeit zum Singen

er läuft, die Amsel hüpft

schrüllt vom hohen Baum

fistelt in den hohen Bäumen

der Schlüsselbund mit Kleinschlüsseln

ruft nasal

ruft laut seinen Namen

singt - besonders im Elsaß - laut und durchdringend

er verlangt ein Weizenbier, Hell oder Dunkel? Antwort: trüb, trüb, trüb

der "Mönch" bringt klare Flötentöne

der Cousin, knödelt und bringt das byerische "R" nicht weg

sie übt Geige

er zirpt wie eine Grille

singt so gebrechlich, wie es aussieht

zetert und sirrt so hoch wie ein Zahnarztbohrer

sie ruft vom einzelstehenden Baum: wie, wie, wie hab ich dich -- lieb

läßt seine rauhe Stimme hören

läutet den Frühling ein: zi-bä, zi-bä

ruft schärfer und giftiger, ohne Läuten

er jammert wie ein schlampiger Ehemann, dem die Ehefrau die Kleider nicht gerichtet hat

sie ist schon da aus Afrika und rollt ihr "R"

er gackert laut aus dem Getreide hochfliegend

er ist überall schon da und läßt sich mit nachgeahmtem Ruf locken

er trommelt auf einem dürren Holz (nicht gehört, obwohl im Gelände sicher vorhanden: Mittelspecht, Kleinspecht, Grünspecht, Grauspecht, Schwarzspecht)

er warnt im Altenstadter Gelände

er ruft über Schweighofen: gi-gi-gi

er schwebt über der Altenstadter Rennbahn

zwei davon schweben ebenso wie der Mäusebussard

man hört sie überall

er läßt sich schackernd hören

bevölkert die Rennbahn

Rarität; er füttert seine Kinder an der Schweighofener Sporthalle

Rarität; er schimpft nasal: gäng-gäng-gäng

Wasserdetektive unterwegs-

ein Wasserworkshop für Familien am Bienwaldrand in Steinfeld

Mit Begeisterung waren zehn Kinder am Samstag, 25. April 2009, zwei Stunden dabei die Natur zu erkunden.

"Psst, bitte mal ruhig sein", ruft Imme Colling-Blüder, Mitarbeiterin beim BUND für den Bereich "Bildung für nachhaltige Entwicklung" und Vorstandsmitglied beim Verein zum Schutze des Weißstorches Viehstrich e.V. Die Gespräche der 10 Kinder und 9 Erwachsenen verstummen schlagartig, alle lauschen aufmerksam. Wer will mal einen Frosch in der Hand halten? An den kleinen Tümpeln lassen sich oftmals sehr interessante und spannende Naturbeobachtungen machen.

Die zahlreich auf dem Parkplatz des Steinfelder Schwimmbads Erschienenen haben sich bestens auf ihre Expedition vorbereitet: Sie tragen wasserabweisende Schuhe, haben Kescher und Becherlupe mitgebracht. Besonders die Teilnahme von 4 Kindern aus Hagenau mit ihren Eltern hat uns sehr gefreut. "Wichtig ist es, sich leise zu verhalten und keine Tiere und Pflanzen zu beschädigen", mahnt Imme Colling-Blüder beim Kennenlernspiel. Schließlich sollen die "erlauschten" Frösche nicht verscheucht, sondern nach Möglichkeit auch beobachtet werden. Langsam setzt sich die Gruppe in Bewegung und folgt ihren Wanderführern Richtung Tümpel.

Weiter geht es über die Wiese mit dem Spiel "Die Reise der Wassertropfen". Gleich beim ersten Biotop waren begeisterte Rufe zu hören. "Da ist ein Frosch, da auch" und Libellen tanzten über das Wasser.

Schnell die mitgebrachten Kescher und Siebe auspacken und auf Fröschejagd gehen. 5 Wasserfrösche, Kaulquappen, Köcherfliegenlarven, Libellenlarven und Schwimmwanzen wurden gefangen und in Eimer und Behälter gesetzt. So konnten alle Kinder die Tiere beobachten und sogar die zweijährigen hatten dann mal einen Frosch auf der Hand. Anschließend wurden sie natürlich wieder ausgesetzt.

Bei einem weiteren Spiel konnten die Kinder die Welt einer Fledermaus nachspielen. Sie waren mit Begeisterung dabei.

Die Kinder, aber auch die Erwachsenen, wollten alles sehr genau wissen und stellten eine Menge Fragen, die wir gern beantwortetet haben.

Fazit der Teilnehmer: es war ganz toll; wir sind begeistert; super, dass Naturerlebnis in Kombination mit Spielen vermittelt wird; möchten so etwas wieder mal erleben; schade, dass nicht mehr Menschen zu so etwas Schönem, Kurzweiligen und Lehrreichen gekommen sind; sehr gut, dass auch Raum zum Austoben geboten wurde.

Im komenden Herbst wird dann wieder eine "Kinderexpedition im Herbst" angeboten.

Eine langfristige Naturverbundenheit zu schaffen, die ein ganzes Leben anhält, ist wohl die beste Möglichkeit die Natur nachhaltig zu schützen. Denn wer die Natur liebt, wird sich auch für deren Erhalt einsetzen.

Impressionen von der Wasserexpedition für Familien:

Wasserdetektive unterwegs-

ein Wasserworkshop für Familien am Bienwaldrand in Steinfeld

Mit Begeisterung waren an diesem Samstag im Oktober zehn Kinder dabei,

zwei Stunden lang die Natur zu erkunden.

25. Oktober 2008

"Psst, bitte mal ruhig sein", ruft Imme Colling-Blüder, Mitarbeiterin beim BUND für den Bereich "Bildung für nachhaltige Entwicklung" und Vorstandsmitglied beim Verein zum Schutze des Weißstorches Viehstrich e.V. Die Gespräche der 10 Kinder und 9 Erwachsenen verstummen schlagartig, alle lauschen aufmerksam. Wer will mal einen Frosch in der Hand halten? An den kleinen Tümpeln lassen sich oftmals sehr interessante und spannende Naturbeobachtungen machen.

Die zahlreich auf dem Parkplatz des Steinfelder Schwimmbads Erschienenen haben sich bestens auf ihre Expedition vorbereitet: Sie tragen Wasserabweisende Schuhe, haben Kescher und Becherlupe mitgebracht. Besonders die Teilnahme von 2 Kindern aus Wissembourg mit ihren Müttern und sogar ein Kind aus Neustadt mit seinem amerikanischen Papa haben uns sehr gefreut. "Wichtig ist es, sich leise zu verhalten und keine Tiere und Pflanzen zu beschädigen", mahnt Imme Colling-Blüder beim Kennenlernspiel. Schließlich sollen die "erlauschten" Frösche nicht verscheucht, sondern nach Möglichkeit auch beobachtet werden. Langsam setzt sich die Gruppe in Bewegung und folgt ihren Wanderführern Richtung Tümpel. Und tatsächlich, gleich am ersten Biotop fangen wir einen Teichfrosch.

Weiter geht es in den Wald. Auf dem Weg dorthin spielten die Kinder die Reise der Wassertropfen. Und schon wartete die nächste Station. Die Kinder sollten10 versteckte Gegenstände, die nicht in den Wald gehören unter Laubhaufen suchen. Kein Problem. Dabei wurden aber auch ganz viele Käfer und Spinnen aufgestöbert. Auch sehr viele Waldgrillen wurden gefunden. Ich habe eine, sind die Rufe der Kinder zu hören. Was ist das? In der mitgebrachten Becherlupe konnten die Kinder die Tiere genau beobachten.

Nachdem die Tiere wieder im Wald waren, ging es weiter zur nächsten Station. Vom feuchten Waldweg aus biegt die Wandergruppe auf die Wiese am Südufer des Campingweihers ein. Hier hat der Steinfelder Storchenverein ein Trockenbiotop angelegt - nicht nur für Vögel ein idealer Lebensraum. Bei einem weiteren Spiel konnten die Kinder die Welt einer Fledermaus nachspielen. Sie waren mit Begeisterung dabei.

Thomas Schneider vom Verein zum Schutze des Weißstorches Viehstrich e.V. hat bei der Beschäftigung der Kinder und bei der Bestimmung der wichtigsten Tier- und Pflanzenarten mit Rat und Tat kräftig beigetragen. Auf den Wiesen waren noch einige Gemeine Grashüpfer, Gewöhnliche Strauchschrecke unterwegs, die die Kinder begeistert in einem Behälter betrachtet haben. Die Kinder, aber auch die Erwachsenen, wollten alles sehr genau wissen und stellten eine Menge Fragen, die wir gern beantwortetet haben.

Die Wanderung führt dann noch auf abenteuerlichen Wegen zu einem Biotop auf dem 6-Teiche-Grundstück. Dort konnten die Kinder neben vielen Insektenlarven und Wasserwanzen, auch noch einen Wasserskorpion bewundern. Was ist das? In dem mitgebrachten Plastikaquarium konnten die Kinder die Tiere genau beobachten. Aber auch zum Austoben für die wilden Jungs war das Gelände ideal.

Fazit der Teilnehmer: es war ganz toll; wir sind begeistert; super, dass Naturerlebnis in Kombination mit Spielen vermittelt wird; möchten so etwas wieder mal erleben; schade, dass nicht mehr Menschen zu so etwas Schönem, Kurzweiligen und Lehrreichen gekommen sind; sehr gut, dass auch Raum zum Austoben geboten wurde.

Im nächsten Frühjahr wird dann wieder eine Kinderexpedition im Frühling angeboten. Eine langfristige Naturverbundenheit zu schaffen, die ein ganzes Leben anhält, ist wohl die beste Möglichkeit die Natur nachhaltig zu schützen. Denn wer die Natur liebt, wird sich auch für deren Erhalt einsetzen.

Abpumpen und Abfischen von Teichen

Stimmung war bei den beiden, nachfolgend dokumentierten Aktionen - jeweils sehr gut; unabhängig vom Wetter.

Den beteiligten Kindern hatte es nach eigenem Bekunden sehr gut gefallen.

13. September 2008

1. großer Teich östlich des Panzergrabens (südlich des sogenannten "Schwanenweiher") - St9:

- ca. 07:30 Uhr bis 16:00 Uhr

- teilweise sehr starker Regen; ließ erst am späteren Nachmittag nach

- Teilnehmer: Felix Schönung und Sohn, Mario Fassen und Sohn, Horst Taraschewski, Thomas Schneider

- Verpflegung (organisiert von Thomas): warmer Fleischkäse, Kaffee, Lebkuchen

- Ziel: Abfischen; hauptsächlich Sonnenbarsche

- Ergebnisse: Sonnenbarsche waren einzige Fischart; etliche Hundert Exemplare; alle Größen (von aktueller Brut bis >15 cm)

- bemerkenswerte Tiere im Teich: Kolbenwasserkäfer (15 Stück), Stabwanze

- bemerkenswerte Pflanzen: Wasserschlauch; Laichkräuter

20. September 2008

2. kleiner Teich östlich des Panzergrabens (südlich des sogenannten "Schwanenweiher") - St10:

- ca. 13:30 Uhr bis 19:00 Uhr

- Wetter: kein Regen, heiter bis wolkig

- Teilnehmer: Felix Schönung mit Sohn und Neffe, Gerhard Eckern, Horst Taraschewski, Thomas Schneider

- Verpflegung (organisiert von Thomas): Kaffee, Lebkuchen

- Ziel: Abfischen; hauptsächlich Sonnenbarsche

- Ergebnisse: Sonnenbarsche waren einzige Fischart; viele Exemplare, in Summe aber auch anteilig deutlich weniger als in

großem Teich; größere Exemplare waren nur sehr wenige vorhanden (im Gegensatz zum großen Teich). Von den 5 - 6

gefundenen Fischarten beim letzten Abpumpen waren nur noch Sonnenbarsche übrig

- bemerkenswerte Tiere im Teich: Kolbenwasserkäfer (11 Stück), Gaukler, einige Teichfrösche

- bemerkenswerte Tiere um den Teich: zahlreiche Heuschrecken; insbesonders Sumpfschrecke

- bemerkenswerte Pflanzen: Armleuchteralge

Glühwürmchen-Wanderung

Südpfalz-Kurier vom 9.7.2008:

Großes Echo bei der Glühwürmchen-Sternwanderung

Stars im nächtlichen Bienwald: Männchen und Weibchen des Kleinen Glühwürmchens

Zu nächtlicher Stunde fanden sich am 2. Juli 2008 mehr als 30 Teilnehmer zur Glühwürmchen-Sternwanderung des Storchenvereines an der Franzosenlache beim Schwimmbad ein. Gegen 22:00 Uhr konnten Horst Taraschewski und Thomas Schneider neben zahlreichen Kindern, Eltern und interessierten Bürgern aus Steinfeld auch einige naturbegeisterte Gäste von außerhalb willkommen heißen, die dem Schauspiel beiwohnen wollten.

Nach einer kurzen Einführung ging es dann los, und schon konnten die mitgebrachten Netze zum Fang der kleinen leuchtenden Flieger eingesetzt werden. Im Verlauf der Exkursion, die im Wechsel von Taraschewski und Schneider geleitet wurde, erfuhren die Teilnehmer viele interessante Details aus dem Leben der Glühwürmchen. So sind sie aufgrund ihrer Anforderungen, die sie in im Laufe ihrer Entwicklung an ihre Umwelt stellen, ein Indikator für intakte und abwechslungsreiche naturbelassene Landschaften. Umso erfreulicher ist es natürlich, dass sie diese offensichtlich gerade am Bienwaldrand in Steinfeld noch in Hülle und Fülle geboten bekommen. Denn die Leuchtkäfer werden mittlerweile hierzulande zunehmend seltener.

Einzig und allein die Glühwürmchen, die eigentlichen Stars des Abends, waren wohl schon etwas müde geworden. Der Höhepunkt ihres Leuchtens liegt in der letzten Juni-Dekade, und so war der Sternenteppich, denn sie noch wenige Tage zuvor auf den Waldboden gezaubert hatten, einem grobmaschigen Netz einzelner Lichtpunkte gewichen. Trotzdem konnten die Teilnehmer Männchen und Weibchen des Kleinen Glühwürmchens in Augenschein nehmen. Und dass Glühwürmchen im Gegensatz zu Sternen nach ihrem Tod nicht verglühen, konnte an Gruppen von regungslosen Lichtpunkten im Gesträuch festgestellt werden, bei denen es sich um tote Männchen in Spinnennetzen handelte.

Gegen 23:00 Uhr, als die Glühwürmchen dann ihre Laternen löschten, neigte sich die Sternwanderung dem Ende zu, und die Teilnehmer nahmen die Eindrücke eines Naturerlebnisses der besonderen Art nach Hause mit.

(Thomas Schneider)

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