Region

Was hat der Viehstrich zu bieten ? Informationen zum Natur-Urlaub

Der Storchenverein möchte den Viehstrich zur ökologischen Modellregion in Deutschland machen.

Dies bietet sich an, da die Natur im feuchten Wiesental entlang des nördlichen Bienwald-Randes mehr als andernorts erhalten werden konnte. Gründe dafür sind in der nicht großflächig durchgeführten Flurbereinigung und in der Grenzlage zu finden. Außerdem genießt ein großer Teil des Wiesentals den Status eines Naturschutzgebietes (lediglich der Anteil der Gemarkung Steinfeld ist nicht derartig geschützt). Hinzu kommt, dass der Storchenverein in den letzten Jahren in dem Gebiet 15 Amphibienteiche neu angelegt hat, zwei Magerrasen (Insektenbiotope) wiederherstellte und mehrere Hecken pflanzte.

Die Gemeinde Kapsweyer schuf drei Teiche an ihrem südlichen Ortsrand und das Forstamt Schaidt legte kurz vor seiner Schließung noch ein Feuchtbiotop in den „Schaidter Waldäckern“ an. Der Storchenverein verhandelt zur Zeit mit Schweighofen, um auch die Gemarkung dieses Viehstrich-Dorfes ökologisch aufzuwerten.

Außer den Gewässern aus zweiter Hand gibt es im Gebiet mehrere angelsportlich genutzte Seen als auch begradigte Arme des Bruchbach Fließgewässer-Systems. An diesen zum Teil schilfgesäumten Wiesenbächen findet man immerhin Malermuscheln (Unio pictorum) und gebänderte Prachtlibellen (Calopteryx splendens). Beide Arten trifft man gar nicht mal selten an.

Seit dem Jahr 2001 hat der Storchenverein begonnen, die Gewässer des Viehstriches wissenschaftlich im Rahmen von Diplomarbeiten und Staatsexamensarbeiten der Universität Karlsruhe zu untersuchen. Außerdem konnten wir Spezialisten für bestimmte Tiergruppen und Pflanzen der näheren und ferneren Umgebung auf den interessanten Landstrich am Bienwald aufmerksam machen und in die Arbeit des Vereins einbinden.

All diese Rahmenbedingungen und nicht zuletzt der ungebrochene Tatendrang des Storchenvereins

(-weitere Amphibienteiche, -Schaffung neuer Schilfflächen, -Magerrasen etc., mehr wissenschaftliche Studien) verdeutlichen das große ökologische Potential des Viehstrich-Gebietes.

Mit unserer Homepage und den hier präsentierten Artenlisten möchten wir naturkundlich interessierte Menschen dafür gewinnen, die Südpfalz zu besuchen , mit uns Kontakt auf zu nehmen und ihre hier gemachten Beobachtungen oder ihre naturkundlichen Fotos dem Verein bzw. dem Naturschutz zugute kommen zulassen. Für wissenschaftliche Untersuchungen durch Angehörige von Universitäten oder Instituten bieten wir fachkundliche Unterstützung an und sind bei der Beschaffung von Quartieren behilflich.

Unter Umständen verraten wir auch Bezugsquellen für die besten Weine der Region, Pfälzer Kiwis, Feigen oder Maronen.(Natürlich wissen wir auch, wo im Frühjahr Wildtulpen oder Traubenhyazinthen blühen.)

Einen Kalender über die vielen Weinfeste der Südpfalz verschickt auf Wunsch die Kreisverwaltung SÜW (An der Kreuzmühle 2, 76829 Landau, Tel: 0 63 41-94 01 00). Auch Südpfälzer Zigarren kann man dort beziehen.

Störche, Flussregenpfeifer oder Wiesenpieper gibt es nicht nur am Viehstrich. Im Oberrheingebiet fühlt man sich aber innerhalb Deutschlands klimatisch dem Mittelmeer am nächsten und man sollte nicht verwundert sein hier auch Gottesanbeterinnen oder Weinhänchen (lieblich singende „Heuschrecken“) zu begegnen, und hummelköniginnengroße, glänzend dunkelviolette Holzbienen gehören im Sommer eh zum täglichen Anblick. Auch dank der freundlich-lockeren, unkomplizierten Menschen und der Nähe zum Elsaß kann ein Urlaub, Forschungsaufenthalt oder Zivildienst in der Südpfalz nicht zum Stress ausarten. Sonderbusse mit Tagestouristen wird diese Homepage wahrscheinlich nicht in den Viehstrich lenken. Durch die Wiedereinbürgerung des Weißstorches begegnen die meisten Menschen der Region dem Naturschutz mit Interesse oder Wohlwollen und der „Storchenverein“ stellt inzwischen eine allseits anerkannte Institution dar, was Sie bei einem Aufenthalt hier spüren werden.

Landschafts- und Ortsgestaltung

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